Uni-Bayreuth

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Frei, S; Wismeth, F; Gilfedder, B: Quantifizierung lokaler Grundwassereintritte in die Spree und deren Bedeutung für die Verockerungsproblematik in der Laustiz., Grundwasser (2020), doi:doi.org/10.1007/s00767-020-00452-0 [Link]
Abstract:
Eine unbekannte, schwer zu bestimmende aber zentrale Komponente in der Verockerungs-Problematik der Spree ist der lokale Grundwasserzufluss. Als Teil dieser Studie wurden mit Hilfe des natürlichen Tracers Radon (222Rn) die lokalen Grundwasserzuflüsse in die Spree und Kleine Spree im Lausitzer Braunkohlerevier bestimmt. Der gesamte Grundwasserzufluss, für das 20 km lange Teilstück der Kleinen Spree und den 34 km langen Abschnitt der Spree, variierte je nach Messkampagne zwischen ~3.000 und ~7.000 m³ d-1 (Kleine Spree) und ~20.000 und ~38.000 m³ d-1 (Spree). Entlang der Spreewitzer Rinne, einem vom Tagebauabraum geprägten Aquifer, wurden Flussabschnitte mit besonders hohen, präferentiellen Grundwassereintritt identifiziert (bis zu 70% des gesamten Zustromes). Für diese Bereiche gelangen große Mengen an gelösten Eisen aus dem Grundwasser in die Fließgewässer. Basierend auf gemessenen lokalen Eisen- und Sulfatfrachten in beiden Fließgewässern, wurde für das Einzugsgebiet die Menge an zurückgehaltenem Eisen quantifiziert. Für das gesamte untersuchte Einzugsgebiet der Spree, liegt die Menge an zurückgehaltenen Eisens durch die Eisenhydroxid-Bildung bei bis zu 120 Tonnen/Tag.

Letzte Änderung 23.05.2020